Kein Grundstück ist zu klein, auch kleine „Inseln“ helfen Insekten und damit Vögeln und letztlich uns!
Leitfaden zur Anlegung einer Blühwiese:
Vier Wochen vor der geplanten Aussaat sollte der Boden 20 cm tief gepflügt oder umgegraben und danach mit der Handhacke gelockert werden. In den folgenden zwei bis drei Wochen sollte der Boden noch ein- bis zweimal flach bearbeitet werden, um nachkeimende Wildkräuter zu bekämpfen. Die Bearbeitungstiefe sollte mit jedem Durchgang flacher werden, um keine weiteren Unkrautsamen an die Oberfläche zu bringen.
Auf keinen Fall direkt auf Gras/Wiese aussähen.
Die Aussaat erfolgt optimal von April bis Juli.
Um eine gleichmäßige Aussaat des feinen Samens zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Sägemehl den Samen beizumischen, gut gemischt führt das Sägemehl zu mehr Volumen und ermöglicht eine gleichmäßigere Verteilung.
Bestenfalls gegen Abend (bei geringerer Hitze) aussähen.
Das ausgebrachte Saatgut gut andrücken, evtl. leicht einhacken oder walzen, ggfs. tut es auch, mit einer Schaufel das Saatgut an den Boden zu drücken.
Während der nun beginnenden Keimphase gut feucht halten.
Die Keimung erfolgt unterschiedlich ein bis drei Wochen nach der Aussaat – optimale Temperatur 10-20 Grad.
Der beste Standort: sonnig bis halbschattig.
Boden: humoser, nährstoffreicher Gartenboden
Düngung: spätere Düngung fördert das Blütenwachstum
Die Blütezeit beginnt ca. acht bis zehn Wochen nach der Aussaat und sorgt nacheinander abblühend für einen ganzjährigen schönen Sommerflur bis zum Frost.
Die verblühten Blüten zur Förderung der Blütenbildung bestenfalls regelmäßig abmachen.
Wer erst im Juni säht, kann seine Blütenbracht bis spät in den Herbst bestaunen, dann können jedoch – je nach Trockenheit – bis zu zwei Beregnungen täglich nötig sein.
Blütensamen gibt es in Gartencenter und im Internet für verschiedene Standorte und Arten.
Vor dem Frost im Spätherbst genügt eine Mahd.
Sollte im Juni die Vegetation höher als 50 cm sein, empfiehlt sich ein erster Schnitt Ende Juni.
Blühwiesen sollen für Sommer und Herbst angelegt werden, im Frühjahr gibt es viele Frühblüher/Obstbäume….
Was können Sie außerdem tun, um Insekten, Vögel mehr Lebensraum zu bieten:
- Auch auf dem kleinsten Balkon findet sich Platz für Blumen oder Küchenkräuter.
- Weniger „Ordnung“ im Garten, einen Bereich der Wiese nicht abmähen, den Blumen und Klee eine (Überlebens-)Chance geben.
- Staudenbeete, Naturgärten anlegen, wo Platz und gute Bedingungen herrschen.
- Gestaltungsmaßnahmen: Natursteinmauern, Kräuterspiralen, Totholzbereiche, Insektenhotels …
- Hecken, Sträucher, die zu verschiedenen Jahreszeiten blühen (keine Thuja), auch dichte für Vögel, die dort ihren Nachwuchs aufziehen können.
- Obstbäume und -sträucher
Kies, Steine wirklich nur dort, wo es so stark verschattet ist und nichts wächst. Steine binden keinen Feinstaub, weil sie sich im Sommer stark aufheizen, tragen sie zur Erderwärmung bei.
mehr Info: www.aktion-gruen.de