8. Gemeinderatssitzung vom 02.03.2005

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Dem Gemeinderat lag eine einstimmige Empfehlung des Bauausschusses vor, als Standort für die Grillhütte das Grundstück „Auf dem Panz“ zu wählen. Die beiden Alternativen am Hähnerbach waren zwar laut schalltechnischem Gutachten ebenso umsetzbar, die Jagdpächter sprachen sich jedoch gegen diesen Standort aus. Außerdem ist das Gelände Auf dem Panz fußläufig besser aus dem Ort zu erreichen. Da von einem Anwohner am Wiesenhof kurz vor der Sitzung erhebliche Bedenken geäußert worden waren, hat sich der Rat entschlossen, zunächst noch ein Gespräch mit dem Betroffenen zu führen, ließ aber die Tendenz erkennen, dass kein Alternativstandort zur Verfügung stünde. Vielleicht können aber in dem Gespräch die Befürchtungen des Anliegers durch z.B. Bepflanzungsmaßnahmen, entsprechende Zufahrten o. ä. zerstreut werden. Über den Standort soll nun in der nächsten Sitzung abschließend beraten werden.

Beim Thema Außenanlage neue Gymnastikhalle stimmte der Gemeinderat einstimmig für ein Zurückstellen der Maßnahme bis über einen Bau eines Bürgerhauses unterhalb der Halle entschieden ist. Bis dahin soll das Gelände etwas beiplaniert und eingesät werden sowie eine Treppe entstehen. Die SPD-Fraktion nahm die Kursänderung des Bürgermeisters und Teilen der CDU mit Freude zur Kenntnis, sah es in Vorberatungen doch noch so aus, als sollte das mit 140.000,00 Euro geplante Projekt für 40 Parkplätze schon in Kürze ausgeführt werden.

Zum Ausbau des Willscheider Weges, der vor rund zwei Jahren beschlossen wurde, ging es in dieser Sitzung um die Gestaltung der Fläche vor den öffentlichen Gebäuden am Willscheider Weg (zwischen Bergstraße und Zum blauen See). Hierzu wurde einvernehmlich festgelegt, einen Betrieb für Steinelemente zu besuchen, um sich Anregungen zu holen und Planungshilfen zu erhalten. Vom Grundprinzip ist daran gedacht, die Ausbaubreite des Willscheider Weges in diesem Bereich bei 5,5 m zu belassen, dem Straßenbereich aber zusammen mit dem Vorplatz Turnhalle und Grundschule einen Platzcharakter zu geben (z.B. durch farbliche Gestaltung). Dabei soll berücksichtigt werden, dass weiterhin der Kirmesplatz eingerichtet werden kann und ausreichend Parkplätze vor der Halle entstehen. Der Gemeinderat hatte bereits beim Ausbaubeschluss festgelegt, dass die Kosten für die Platzgestaltung durch die Gemeinde getragen werden und die Anlieger nur beim Ausbau der Straße mit ihren üblichen Nebenanlagen herangezogen werden. Die SPD stellte dabei ihre Position klar, dass das Vorhaben Tribünenanbau an die bestehende Halle Richtung Willscheider Weg ad acta gelegt werden soll zugunsten von weiterem gestaltetem Parkraum. Es wurde bei dieser Gelegenheit nochmals von der SPD angesprochen, dass verstärkt versucht werden soll, Zuschüsse für den Ausbau des Willscheider Weges zu erhalten. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass sich das Teilstück Willscheider Weg von der Bergstraße bis zur Michaelstraße nicht dazu eignet, eine neue Dünnschicht wie im unteren Teil aufzubringen. Probebohrungen und Untergrunduntersuchungen haben ergeben, dass die neue Dünnschicht innerhalb kürzester Zeit ebenfalls reißen würde, da der Untergrund der Straße nicht in Ordnung ist. Die Besichtigung einer Firma für Steinelemente wurde für den 1. April, 14.00 Uhr, anberaumt.

Der Gemeinderat befasst sich bereits seit geraumer Zeit mit der Einrichtung eines Dorfmuseums. Es wurden auch schon eine Reihe von Gegenständen gesammelt. Aufgrund eines Angebotes zum Erwerb eines der ältesten Häuser des Ortes bei einem gleichzeitig unerwarteten nachträglichen Steuereingang sah man sich in der Lage das Anwesen „Koschel“ in der Hauptstraße in Vettelschoß für diese Zwecke zu erwerben. Das Haus befindet sich in einem guten Zustand. Der Gemeinderat beriet über die Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Umsetzung des Vorhabens auseinandersetzen soll. Einig war man sich darüber, dass hier vor allem auch interessierte Personen aus der Bevölkerung mitarbeiten sollen. Hierzu wird in Kürze ein Aufruf erfolgen. U.a. auch aus diesem Arbeitskreis heraus könnte sich für die Zukunft ein Geschichts- und Heimatverein entwickeln. Neben der Sorge, dass alte Gegenstände, alte Schriften, Fotos und Gebräuche nicht für alle Zeit verloren gehen, sieht die SPD in der Einrichtung des Dorfmuseums auch einen weiteren Schritt hin zu mehr Tourismus in unserem Dorf. Hierzu wurde ja bereits in 2004 begonnen, das Umfeld um den Blauen See herum zu gestalten. Die SPD schlug vor, die Dorfmoderatorin Frau Fischer in das Projekt einzubinden, um hier auch entsprechende Zuschüsse aus der Dorferneuerung und weitere Anregungen zu erhalten. Außerdem soll sich in Kürze auf Wunsch der SPD der Bauausschuss und weitere interessierte Ratsmitglieder über den genauen Zustand der Bausubstanz vor Ort ein Bild machen können.

Beim Antrag des Kindergartens, für sein 30jähriges Jubiläum einen Zuschuss zu erhalten, tat sich die SPD-Fraktion schwer. Ein allgemeiner Beschluss des Rates besagt, dass Jubiläen nur bezuschusst werden bei 25, 50, 75, …. Jahren. Der Kindergarten wird von der Gemeinde personell und sachlich bestens ausgerüstet. Das alte Gebäude wurde in den letzten Jahren gründlich renoviert, die Möblierung ergänzt und erneuert. Zudem stehen dem Kindergarten die Mittel aus den Zinsen der Erbschaft zur Verfügung, so dass die SPD bei der Abstimmung des Antrages, dem Kindergarten bis zu 1.500,00 Euro Zuschüsse für ihr 30jähriges Jubiläum zur Verfügung zu stellen, nicht zustimmen konnte, um keine Ungleichbehandlung entstehen zu lassen.

Bei der Anschaffung von Informationstafeln (Karte des Ortes mit Straßenverzeichnis und Raster) an markanten Punkten im Ort konnten wir uns der Meinung von CDU und FWG nicht anschließen, die teureren Säulen anstelle der üblichen Info-Tafeln zu beauftragen. Bei fünf Infotafeln sprechen wir von einem Preisunterschied von über 6.000,00 Euro. Infotafeln, farblich abgestimmt mit unseren neuen Buswartehäusern hätten nach unserer Auffassung ebenfalls gut in den Ort gepasst und die 6.000,00 Euro hätten für andere Maßnahmen verwendet werden können.