Gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat Sankt Katharinen
Im Bürgerhaus Sankt Katharinen fand die erste gemeinsame Ratssitzung der Gemeinderäte Sankt Katharinen und Vettelschoß statt. Die beiden Gemeinden – so der Tenor aller teilnehmenden Ratsmitgliedern sowie der Bürgermeister – wollen künftig stärker kooperieren, wobei Probleme der Zukunft zusammen gelöst, Synergieeffekte genutzt und ein stärkeres Miteinander praktiziert werden sollen.
So ging es im ersten Tagesordnungspunkt um die Verwirklichung des geplanten Rad- und Gehweges entlang der L 254 zwischen Notscheid und der Einfahrt nach Vettelschoß. Die Planungen sind schon sehr konkret und fanden im Gemeinderat Vettelschoß bereits die einstimmige Zustimmung. Auch die Fraktionen aus St. Katharinen signalisierten Zustimmungsbereitschaft, so dass die Verwirklichung in 2006 realistisch erscheint.
Darüber hinaus soll auch das weitere Wanderwegenetz der beiden Gemeinden verzahnt werden, gegenseitige Verweise im Internet könnten auf die Weiterwandermöglichkeiten aufmerksam machen und Klappwanderkarten gegenseitig im Gemeindebüro ausgelegt werden. Hier setzen beide Gemeinden auf einen sanften Tourismus, der auch in den beiden Höhengemeinden, die als Industriestandorte gelten, seine Berechtigung finden soll.
Die Kooperation im Bereich der Bauhöfe stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Hier gilt es vor allem, Geräte und Fahrzeuge, die nur selten gebraucht werden, gegenseitig auszuleihen, so dass nicht jede Gemeinde alle Geräte vorhalten muss. Beispielhaft wurde hier z.B. der Schredder der Gemeinde Vettelschoss genannt. Zunächst soll eine Bestandsaufnahme darüber informieren, welche Geräte ausgetauscht werden können. Es wurden auch noch weitere Kooperationsmöglichkeiten angesprochen.
Auch beim Thema Anrufsammeltaxi war man sich einig. In einer Versuchsphase von ca. einem halben Jahr sollte geprüft werden, ob ausreichend Bedarf besteht. Hier wurde u.a. angesprochen die Mobilität der älteren und ganz jungen Generation, die durch den ungenügenden öffentlichen Personennahverkehr stark eingeschränkt ist, zu verbessern. Ortsbürgermeister Schneider wurde beauftragt, Konditionen eines solchen Sammeltaxis zu erfragen und den beiden Räten vorzulegen. Inwieweit ein gemeinsamer Bus für Jugendliche zu bestimmten Großereignissen zum Einsatz kommen kann, soll der neue Jugendpfleger erfragen.
Ortsbürgermeister Schneider sprach zudem noch an, dass auch in Bezug auf die Vermarktung neuer Bau- oder Gewerbegebiete eine gemeinsame Vorgehensweise der beiden Höhengemeinde Gewinne bringen kann. Die SPD-Fraktion aus Vettelschoß bat auch um Unterstützung durch St. Katharinen beim Vettelschoßer Antrag für die Einrichtung der Ganztagsschule, Ortsbürgermeister Knopp sprach über die Möglichkeiten bei der gegenseitigen Hilfe im Falle von Engpässen bei Kindertagesstättenplätzen. Die Vettelschoßer SPD sprach weiter an, dass es auch eine Zusammenarbeit in Bezug auf Vereinshäuser geben könne, z.B. Sondertarife für Einwohner der Nachbargemeinden und lobte die bereits praktizierte Nachbarschaftshilfe beim jährlichen Frühschoppen der Vettelschoßer Kürassiere in St. Katharinen oder den Karnevalszug in Vettelschoß.
Mit dem Ziel, sich in Kürze wieder zu treffen, ggf. auf Arbeitsebene im Ausschuss, gingen die beiden Räte schließlich zufrieden mit dem Verlauf des ersten Treffens auseinander.